SPD-Fraktion in der ZOV-Verbandsversammlung

Die Reaktivierung der Lumdatalbahn ist ein Meilenstein für die Region und ihre Bewohner

Bei einem gemeinsamen Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern des Vereins Lumdatalbahn e.V. tauschten sich die Mitglieder des Arbeitskreises Verkehr der SPD-Fraktion im Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) kürzlich vor Ort über den aktuellen Sachstand zur Reaktivierung der Lumdatalbahn aus. Arbeitskreisvorsitzender Swen Bastian machte in Staufenberg deutlich, dass die SPD Fraktion im ZOV die von dem Verein voran getriebene Reaktivierung der Bahnlinie zwischen Gießen und Londorf begrüßt und das Projekt politisch positiv begleiten wird.

„Eine Reaktivierung der Lumdatalbahn wird zu einer deutlichen Erhöhung der Standortqualität für die anliegenden Kommunen und ihre Bürgerinnen und Bürger führen. Die zu erwartende Verlagerung des Individualverkehrs auf den Öffentlichen Personennahverkehr wird eine Entlastung der Gießener Innenstadt sowie der angrenzenden Straßen bewirken und wäre ein echtes Plus in Sachen Umweltschutz“, ist sich Bastian sicher. Auf die Komfortverbesserung und die mögliche Verkürzung der Reisezeit wies Peter Pilger hin: „Mit dem Bus ist man von Allendorf/Lumda etwa 45-50 Minuten unterwegs, bis man Gießen erreicht. Mit der Bahn könnte dieselbe Strecke mit einer umsteigefreien Verbindung in 26 Minuten zurückgelegt werden“, so der Gießener SPD-Politiker.

„Bei der Lumdatalbahn kann man auf einem existierenden Verkehrsweg praktisch sofort loslegen. Rabenau, Allendorf und Staufenberg-Treis rücken mit der schnellen Bahn zeitlich ähnlich nah an Gießen heran, wie die Umlandgemeinden Heuchelheim oder Wettenberg. Das bringt eine Entlastung für den Wohnungsmarkt in Gießen sowie der unmittelbaren Umgebung. Zugleich sichert die Strecke einen Anschluss der Gemeinden des Lumdatals an die Zukunft.“, sagte Manfred Lotz, Vorsitzender des Vereins Lumdatalbahn e.V.
Nach dem der Kreistag des Landkreises Gießen am 25. September einer möglichen Reaktivierung zugestimmt hatte, ist der Kreisausschuss beauftragt ein Spitzengespräch mit dem Land, dem RMV und ZOV aufzunehmen. Unterdessen werden in den Anliegerkommunen Grundsatzbeschlüsse diskutiert und gefasst. „Mit dem Land wird nun grundsätzlich zu klären sein, wie die Finanzierungsmodalitäten, die Vorhabenträgerschaft und Betrieb der Infrastruktur auf der Lumdatalbahn ausgestaltet werden können. Ein entsprechender Abschlussbericht soll in Kürze vorliegen und geht anschließend zur Prüfung an das Land“, so Bastian, der den grünen Verkehrsminister Al-Wazir in der Pflicht sieht, nach vielen Ankündigungen in der Vergangenheit die Signale für eine Reaktivierung der Lumdatalbahn seitens der Landesregierung auf grün zu stellen.
„Die Vorteile des Projektes liegen auf der Hand und können auch von Skeptikern nicht einfach wegdiskutiert werden. Die Reaktivierung der Lumdatalbahn wäre ein Meilenstein für die Region und ihre Bewohner. Daher verdienen die Pläne die politische Unterstützung auf allen Ebenen, ganz gleich ob durch das Land Hessen oder die profitierenden Anliegerkommunen, die bei der Infrastruktur wie den Bahnübergängen oder bei Umfeldmaßnahmen mit einzubeziehen sind“, waren sich die Gesprächspartner des Vereins Lumdatalbahn e.V und der SPD-Fraktion im Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe einig.

19.12.2017  |  Verkehr  |