Kreistagsfraktion zu Besuch bei der Baugenossenschaft Busecker Tal

Gemeinsam mit der SPD-Landtagskandidatin Dr. Melanie Haubrich informierten sich Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion und der SPD in Buseck bei der Baugenossenschaft Busecker Tal über die aktuelle Situation. Empfangen wurden sie vom Geschäftsführer Rainer Hahn und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Manfred Buhl.

v.l. Willy Jost, Rainer Hahn, Manfred Buhl, Dr. Melanie Haubrich, Dirk Haas und Angelika Wagner.Foto: Sabine Scheele-Brenne

Gute Erfolgsbilanz

Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der Erfolgsbilanz der Baugenossenschaft: 403 erschwingliche Mietwohnungen für Menschen jeden Alters, für Singles oder Paare, genauso wie für Alleinerziehende oder Familien, hat die Genossenschaft in 43 Objekten in Buseck, Reiskirchen und Rödgen im Angebot. Der Bedarf an bezahlbaren Mietwohnungen ist jedoch noch weit größer: allein 200 Personen stehen auf der Warteliste der Genossenschaft. 

Voraussetzung für eine Wohnung ist die Mitgliedschaft in der Genossenschaft, 470 Mitglieder hat sie derzeit. Für eine mittlere Wohnung müssen einmalig rund 800 Euro an Genossenschaftsanteilen eingezahlt werden, was im Verhältnis zu großen Genossenschaften eine niedrige Summe ist, wie Hahn berichtete.

Baugenossenschaft feiert 75jähriges Bestehen und blickt in die Zukunft

Die Sozialdemokraten konnten sich davon überzeugen, dass die Baugenossenschaft, die in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen feiert, die Zukunft fest im Blick hat. Schon seit Längerem wird der Verdichtung von Baugebieten größere Priorität eingeräumt, um den Flächenverbrauch möglichst gering zu halten. Viele Wohnungen werden barrierefrei geplant. Schon jetzt sind alle geeigneten Dachflächen der Genossenschaftsbauten mit Photovoltaik ausgestattet. Bei der Neuanlage von Parkflächen werden auch gleich Leerrohre für E-Auto-Ladesäulen mit eingeplant.

Neubau in Riedstruth mit Förderung des Landkreises möglich

Eines der großen Bauprojekte der letzten Jahre war der Neubau von drei Gebäuden mit je acht Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen in Riedstruth, Großen-Buseck.  Diese 24 Wohneinheiten sind Sozialwohnungen und wurden durch das Wohnbauförderprogramm des Landkreises mit jeweils 20.000 Euro gefördert, plus jeweils 7.000 Euro wegen ihrer barrierefreien Ausstattung.

„Mit der aktuellen Förderung“ wäre dieses Projekt nicht finanzierbar gewesen, bestätigte Hahn auf Nachfrage. Nach dem aktuellen Stand hätte es pro Wohneinheit nur 10.000 Euro Fördermittel gegeben, denn die Förderung war Anfang 2022 durch die Kreiskoalition von CDU, Grüne und Freie Wähler halbiert worden. Die SPD im Kreis setzt sich seit Langem dafür ein, dass diese Reduzierung wieder rückgängig gemacht wird. „Auch wenn die Baugenossenschaft nach eigener Auskunft mit ihren aktuellen Planungen für die kommenden vier Jahre ausgelastet ist und keine neuen Projekte angehen kann, würde eine Rückkehr zur alten Förderung mehr Planungssicherheit bedeuten“, sind sich Dr. Haubrich und ihre Fraktion sicher. Sorgen macht neben dem Anstieg der Baukosten momentan auch der Anstieg bei den Grundstückspreisen. „Wer bezahlbaren Wohnraum will, der muss auch diejenigen unterstützen, die für bezahlbaren Wohnraum sorgen. Die Wohnbaugenossenschaften leisten hier hervorragende Arbeit. Deswegen setzen wir uns weiterhin lautstark für ihre Förderung ein.“

16.03.2023  |  Allgemein, Wohnraum  |  

Fehlende Ärztliche Bereitschaftsdienste belasten die Rettungsdienste

Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion im Dialog mit den Johannitern in Linden

v.l. Marco Schulte-Lünzum, Dr. Melanie Haubrich, Dirk Haas, Andreas Eichberger, Dennis Orand und Gudrun Lang (Foto: Scheele-Brenne)

Mitglieder SPD-Kreistagsfraktion besuchte gemeinsam mit der Landtagskandidatin Dr. Melanie Haubrich und Vertreterinnen und Vertretern der SPD in Linden die Zentrale der Johanniter im Lindener Gewerbegebiet, um sich über deren Arbeit sowie aktuelle Themen zu informieren.

Der Vorsitzende des Regionalverbandes Mittelhessen Marco Schulte-Lünzum skizzierte zu Beginn Struktur und Angebot der Johanniter im Landkreis Gießen: Mit 600 hauptamtlichen Mitarbeitenden und zu Corona-Spitzenzeiten 150 Ehrenamtlichen, ist der Regionalverband Mittelhessen einer der größten der insgesamt 13 Regionalverbände im Johanniter Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar. Mit ihrem Angebot, das vom Rettungsdienst über Kinderbetreuung, Altenpflege und Hospizarbeit reicht, sehen sich die Johanniter in der Tradition des 900 Jahre alten evangelischen Johanniterordens. Eine sehr große Bedeutung hat die Unterstützung durch bundesweit 1,1 Millionen Fördermitglieder.

Der Rettungsdienst ist der größte Tätigkeitsbereich. Die Johanniter unterhalten Rettungswachen im gesamten Landkreis. Erfreulich, so Schulte-Lünzum, sei hier die Situation im Nachwuchsbereich: Die Angebote für freiwilligen Dienst (FSJ, Bufdi) und die 36 Ausbildungsplätze zum Notfallsanitäter pro Jahr sind für junge Menschen so attraktiv, dass es mehr Interessenten als freie Plätze gibt.

Kritik an der Schließung der Ärztlichen Bereitschaftsdienste

Sorge bereitet Schulte-Lünzum, dass viele Beschäftigte nach wenigen Jahren den Beruf wechseln, viele aus Überlastung. Dies habe nochmal deutlich zugenommen, nachdem die Ärztlichen Bereitschaftsdienste (ÄBD) im Landkreis geschlossen wurden.

„Die Schließung der gut funktionierenden Ärztlichen Bereitschaftsdienste erst in Linden, Lollar und Grünberg, zuletzt auch in Lich, hat verhängnisvolle Folgen für die ärztliche Versorgung im Landkreis. Folge sind überlastete Rettungsdienste und überfüllte Notaufnahmen. Das führt nicht nur zu überarbeiteten und frustrierten Mitarbeitern im Gesundheitsbereich, die Leidtragenden sind zudem die Patientinnen und Patienten“, übte auch Haubrich deutliche Kritik an der Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung diese Anlaufstellen aus Kostengründen zu schließen. „Ziel muss es sein, auch im ländlichen Raum eine gute ärztliche Versorgung vor Ort vorzuhalten“.

Rettungskräfte verdienen den Respekt der Gesellschaft

Einig waren sich die Anwesenden zudem, dass dem auch hier im Landkreis zunehmenden respektlosen Verhalten Einzelner gegenüber Rettungskräften von Seiten von Gesellschaft und Politik entschieden entgegengetreten werden müsse. Schulte-Lünzum brachte es auf den Punkt: „Wir sind doch die Guten!“. Zum Glück bliebe es meistens bei verbalen Ausfällen gegenüber denen, die kommen, um Hilfe zu leisten.

Den Johannitern macht zudem der Personalmangel in der Pflege zu schaffen. Ein Grund, dass es in den Pflegeeinrichtungen dennoch gut läuft, sieht Schulte-Lünzum im Teamgeist, der in den Einrichtungen gelebt wird. Grundsätzlich, so seine Forderung, muss das Ansehen der Pflegeberufe verbessert werden. Die Gesellschaft müsse den Wert, den die Pflege kranker oder alter Menschen hat, anerkennen. So kann auch der neue Ausbildungsberuf „Pflegefachmann/frau“ wieder attraktiv sein.

Erfreut zeigten sich die Anwesenden über den Erfolg, den die Tagespflegeeinrichtung in Buseck verzeichnet. Sie ist eng mit dem dortigen ambulanten Pflegeangebot vernetzt, das als Brücke in die Tagespflege dient. In der Tagespflege finden ältere Menschen vielfältige Angebote und ein gesellschaftliches Miteinander vor; gleichzeitig kann sie Angehörige vom anstrengenden Pflegealltag entlasten. „Tagespflegeinrichtungen sind ein wichtiger Baustein für ein gutes Leben im Alter. Wir werden sie daher politisch unterstützen, wo immer es uns möglich ist“, sind sich die Vertreterinnen und Vertreter der SPD einig.

24.02.2023  |  Aus dem Landkreis, Fraktion-Vorstand, Gesundheit  |  

Solidaritätspartnerschaft mit der Ukraine

Partnerschaft des Landkreises mit einer Kommune in der Ukraine – Haushaltsmittel für Hilfsgüter

Der Landkreis Gießen soll eine Partnerschaft mit einer ukrainischen Kommune eingehen und außerdem die Menschen in der Ukraine mit Hilfsgütern für bis zu 100.000 Euro unterstützen. Das ist das Ziel zweier Anträge der SPD-Fraktion für die kommende Kreistagssitzung.

„Mit unserer Initiative für eine Partnerschaft folgen wir dem Appell unseres Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj. Sie hatten bei ihrem Treffen in Kyiv im Oktober zur Bildung deutsch-ukrainischer Partnerschaften aufgerufen, denn solche Verbindungen trügen „entscheidend dazu bei, unser gemeinsames Europa aufzubauen und zu stärken“.

Die Entscheidung des Landkreises, eine Partnerschaft mit einer ukrainischen Kommune einzugehen, wäre ein starkes Zeichen der Solidarität und ein wichtiges Signal für die Zukunft!“ begründen die Fraktionsvorsitzenden Sabine Scheele-Brenne und Dirk Haas den Antrag. „An den Städtepartnerschaften, die nach dem zweiten Weltkrieg gegründet wurden, aber auch an den vielen aktuellen ehrenamtlichen Initiativen zur Unterstützung der Ukraine hier im Landkreis,  haben wir gesehen, welche  Kraft in solchen Verbindungen der Zivilgesellschaft auf kommunaler Ebene steckt! “

Um ganz praktische Unterstützung geht es im zweiten Antrag der Sozialdemokraten: Für Hilfsgüter sollen 100.000 Euro im Haushalt 2023 bereitgestellt werden.

Russland setzt bewusst die Zerstörung der zivilen Infrastruktur als Mittel der Kriegsführung ein. Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen und Wohnhäuser sind davon ebenso betroffen, wie die Versorgung mit Wärme, Strom und Wasser. Daher werden dringend Hilfsgüter für den Schutz vor Kälte, vor Hunger und vor Krankheit, aber auch pädagogisches Material für die Kinder- und Jugendhilfe und vieles mehr benötigt.

Sowohl bei den logistischen Fragen bei den Hilfsgütern, als auch bei der Suche nach einer passenden Kommune für die Partnerschaft soll der Landkreis die Unterstützung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) in Anspruch nehmen. Die Kommunalagentur, die u.a. vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert wird, hat die „Solidaritätspartnerschaften mit der Ukraine“ ins Leben gerufen und unterstützt Kommunen auch bei anderen Hilfsprojekten. „Da die Antragsfrist für die kommende Kreistagssitzung verstrichen ist, werden wir den Antrag auf die Bildung einer Partnerschaft mit einer ukrainischen Kommune als Dringlichkeitsantrag einbringen. Wir hoffen, dass die demokratischen Fraktionen im Kreistag der Aufnahme des Antrags auf die Tagesordnung zustimmen, und auf diese Weise ermöglichen, dass die Weichen für eine Partnerschaft jetzt gestellt werden können, und nicht erst bei der nächsten Sitzung im März darüber entschieden wird. Ebenso hoffen wir, dass unser Haushaltsantrag eine Mehrheit finden wird, um die dringend benötigten Hilfsgüter zu den Menschen in der Ukraine bringen zu können.“

05.12.2022  |  Haupt- und Finanzausschuss, Haushalt  |  

Neue Energie aus der Rabenau

Von der Kompostieranlage in der Rabenau, wo zukünftig in einer Biovergärungsanlage umweltfreundlich Energie erzeugt werden soll bis zum geplanten Gewerbegebiet »Lumda« an der A5, einem Gemeinschaftsprojekt von Grünberg, Rabenau und Allendorf, in dem die Energie genutzt werden könnte, führte die Wanderung der SPD-Kreistagsfraktion. Im Kreistag wurde kürzlich beschlossen, das Kompostwerk für 27 Millionen € zu sanieren und eine Biogasanlage zu bauen. Vom Gewerbegebiet ist derzeit noch nichts zu sehen, aber die Planungen sollen bald beginnen.

26.09.2022  |  Aus dem Landkreis, KIimaschutz  |  

Mehrsprachigkeit – (K)Ein Problem mehr?

online-Veranstaltung am 10. März 2022, 18:30 Uhr

Was bedeutet eigentlich „Mehrsprachigkeit als Ressource“ und wie kann man schon in Kita und Grundschule verhindern, dass diese Ressourcen verloren gehen?

Über diese Frage und über andere Aspekte von Mehrsprachigkeit sprechen Dr. Reyhan Kuyumcu vom Verein Frühe Mehrsprachigkeit an Kitas und Schulen (fmks), Nina Heidt-Sommer (MdL) und Istayfo Turgay von der SPD-Kreistagsfraktion.

Nach einer fachlichen Einführung in das Thema von Frau Dr. Kuyumcu besteht Gelegenheit zum Austausch!

Der Verein fmks setzt sich für alle Aspekte der Mehrspra­chigkeit ein und bietet Beratung, Fortbildung, Austausch und Informa­tionen für Eltern, Kitas, Schulen, Initiativen und Bildungs­ver­wal­tungen.

Die Veranstaltung findet online statt.

Link zum Zoom-Meeting:
https://us06web.zoom.us/j/82967459192?pwd=Mkh0bGhOWi81RWxKUHpVMDNGc3JVQT09

Kenncode: 725862

04.03.2022  |  Allgemein  |  

Die Rabenau gehört zum Landkreis Gießen und damit in den Wahlkreis Gießener Land!

Die Vorsitzende der SPD-Fraktion im Kreis Sabine Scheele-Brenne kritisiert deutlich die geplante Änderung im Landtagswahlgesetz. Der Entwurf sieht vor, die Gemeinde Rabenau aus dem Wahlkreis Gießen II (19) herauszubrechen und dem Wahlkreis Vogelsberg zuzuschlagen, um so die Unterschiede an Wählerstimmen zwischen den Wahlkreises auszugleichen. „Hier zählt nur die Anzahl der Wählerstimmen – der politische Schaden wird dagegen nicht gezählt!“.

Bärbel Schomber

Fraktionsmitglied Bärbel Schomber berichtet von Reaktionen aus der Rabenau: „Die Menschen fragen sich, was die Rabenau mit dem Vogelsberg gemeinsam hat und wie die Rabenauer Interessen durch den Vogelsbergkreis vertreten werden sollen. Es herrscht Unverständnis, warum die Rabenau quasi herausgerissen wird, zumal die angrenzenden Gemeinden wie Buseck, Allendorf/Lumda und Grünberg weiterhin dem alten Wahlkreis angehören werden und die Rabenau weiterhin auch an das Regierungspräsidium Gießen angebunden ist. Es gibt große Befürchtungen, dass die Rabenau abgehängt und geschwächt wird!“.

„Es kann nicht sein, dass vor jeder Landtagswahl ein weiteres Stückchen unseres Landkreises herausgeschnitten und in den Wahlkreis des Vogelsberg verschoben wird.“ sagt Scheele-Brenne. „Was wir bei Laubach 2017 nicht verhindern konnten, darf jetzt nicht auch mit der Gemeinde im Lumdatal passieren! Wir erinnern uns: Die Stadt Laubach wurde vor der Landtagswahl 2018 gegen den ausdrücklichen Willen der Stadt und des Landkreises in den Vogelsberg-Wahlkreis verschoben, dies ungeachtet ihrer engen Anbindung an den Landkreis Gießen.

Das Gesetz fordert Beständigkeit von Änderungen

Das Landtagswahlgesetz besagt nicht nur, dass Wahlkreise so zugeschnitten werden sollen, dass sie möglichst mit den politischen Grenzen der Landkreise übereinstimmen. Der Gesetzgeber fordert auch ausdrücklich Beständigkeit beim Zuschnitt der Wahlkreise im Hinblick auf die Bevölkerungszahlen. Mit anderen Worten: Die Wahlkreise sollen so gestaltet werden, dass sie nicht vor jeder Landtagswahl wieder geändert werden müssen! Angesichts der weiteren Bevölkerungsentwicklung im Vogelsberg und im Landkreis Gießen ist aber jetzt schon deutlich, dass diese Änderungen nicht – wie im Gesetzesentwurf behauptet – bis 2040 Bestand haben werden!

Stellungnahme eingefordert

Die SPD-Fraktion hat für die kommende Kreistagssitzung eine Stellungnahme des Landkreises gegen diese Änderung beantragt. „Dafür ist jetzt höchste Eile geboten. Leider ging wertvolle Zeit dadurch verloren, dass die Kreis-KOA aus CDU, Bündnis90/Die Grünen und der FW die Bitte von Landrätin Schneider nach einer gemeinsamen Stellungnahme abgelehnt hat.“

„Wir hoffen nun auf die Zustimmung der Kreistagsabgeordneten zu unserem Antrag. Wenn Kurt Hillgärtner seine in der Zeitung geäußerte Kritik an der Ausgliederung der Rabenau ernst meint, kann die Fraktion der Freien Wähler unserem Ansinnen nur zustimmen. Wir sehen den Landkreis in der Verantwortung alles dafür zu tun, dass die Änderung des Wahlkreises so nicht umgesetzt wird. Das sind wir den Bürgern und Bürgerinnen in der Rabenau schuldig!“ so Scheele-Brenne.

15.02.2022  |  Allgemein  |  

Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit in Sachen Brandbekämpfung bei Elektroautos prüfen


Vor welche Herausforderungen stellt ein in Brand geratenes Elektroauto unsere Freiwilligen
Feuerwehren? Wie kann der Landkreis die Freiwilligen Feuerwehren dabei unterstützen?
Nach dem Willen der SPD-Kreistagsfraktion soll darüber im Haupt- und Finanzausschuss am
3. März berichtet und diskutiert werden.

„Am wichtigsten ist für uns die Frage nach den Möglichkeiten einer interkommunalen
Zusammenarbeit“, so Annette Bergen-Krause, Fraktionsmitglied und Vorsitzende des Hauptund Finanzausschusses. „Es geht uns darum zu prüfen, wie wir von Seiten des Landkreises die
Rettungskräfte und die Bürger auch bei dieser relativ neuen Herausforderung unterstützen
können, etwa durch eine Förderung der Zusammenarbeit der Kommunen auch in diesem
Bereich. Interkommunale Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen gibt es jetzt schon
erfolgreich bei der Fahrzeugbeschaffung, bei der Bereitstellung von Drehleitern und
Spezialfahrzeugen oder beim neuen Gefahrenabwehrzentrum in Gießen.“

Neue Technologien fordern heraus
„Neue Technologien bringen als „unerwünschte Nebenwirkung“ auch neue Anforderungen
an Dritte mit. Bei Elektroautos ist eine solche neue Anforderung die Besonderheiten beim
Löschen eines Fahrzeugbrandes. Mit zunehmender Zahl von Elektroautos wird die Feuerwehr
immer häufiger damit konfrontiert. Ein in Brand geratener Akku eines Elektroautos muss
über einen längeren Zeitraum gekühlt werden, da in ihm deutlich höhere Temperaturen
entstehen als bei einem Brand eines herkömmlichen Fahrzeugs und sich die Batteriezellen
ständig erneut entzünden können. Zur Kühlung muss das Wasser in den Akku eingebracht
werden.

Über unterschiedliche Ansätze des Löschens z.B. das komplette Eintauchen in einen
Wassercontainer oder das Einhüllen in eine mit Wasser gefülltem Plane, wird in den Medien
aktuell berichtet.“ umschreibt die SPD-Fraktion die Besonderheiten.

Neue Anforderung an die Feuerwehr
„Es ist davon auszugehen, dass zukünftig an alle Freiwilligen Feuerwehren die Anforderung
gestellt wird, für die Brandbekämpfung bei Elektroautos gerüstet zu sein. Nach dem
Hessisches Brand- und Katastrophenschutzgesetz unterstützt der Landkreis die Gemeinden
bei der Durchführung der ihnen obliegenden Aufgaben des Brandschutzes und der
Allgemeinen Hilfe. Wir Kreistagsabgeordnete wollen auch in diesem Bereich richtige und
notwendige politische Entscheidungen zum Schutz der Einsatzkräfte und der Bevölkerung
treffen und uns daher umfassend über dieses Thema informieren lassen. Wir erwarten uns
auch Informationen über Ausbildungs- und Einsatzkonzepte.“ so abschließend Thomas
Brunner, der als Kreistagsmitglied und Wettenberger Bürgermeister das Thema auch aus der
Perspektive einer Kommune betrachtet.

11.02.2022  |  Gefahrenabwehr  |  

SPD Kreistagsfraktion will im Landkreis Klimaneutralität bis 2035

Der Landkreis Gießen soll bis zum Jahr 2035 klimaneutral sein. Danach soll im Landkreis nicht mehr klimaschädliches CO2 erzeugt werden, als auf natürlichem Weg aufgenommen werden kann. Um dieses Ziel zu erreichen, beantragt die SPD Kreistagsfraktion in der nächsten Kreistagssitzung, das bestehende Konzept „Masterplan 100% Klimaschutz“ neu zu betrachten.

„Die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, kann nur gelingen, wenn der CO2-Austoß in den kommenden Jahren deutlich reduziert wird. Damit unser Landkreis weiterhin seinen Teil zum Klimaschutz beiträgt, brauchen wir die Klimaneutralität spätestens bis 2035!“ begründet den Antrag der Vorsitzende des AK Klimaschutz der SPD-Fraktion, Gerrit Gissel.

„Mit dem Masterplan hat der Landkreis schon jetzt ein wirksames Instrument für den Klimaschutz“, ergänzt Co-Fraktionsvorsitzende Sabine Scheele-Brenne. Es ist sinnvoll und vernünftig, auf dieser bestehenden Grundlage aufzubauen!“ Für diesen umfassenden Maßnahmenkatalog wurden neun Themenfelder, darunter Mobilität, Wärmeverbrauch, Bodenschutz und Gebäudebestand, analysiert und die Ergebnisse in über 200 Handlungsempfehlungen gefasst.

„Allerdings liegt dem Masterplan die damalige Zielsetzung der Bundesregierung, Klimaneutralität bis 2050, zugrunde. Wir wissen heute, dass dieses Ziel eher erreicht werden muss!“ erklärt das neue Fraktionsmitglied Sebastian Engel. „Wir müssen beispielsweise neue technologische Möglichkeiten berücksichtigen. Aus diesem Grund haben wir erst vor kurzem einen Prüfantrag gestellt, ob sich angesichts technologischer Weiterentwicklungen mehr Gebäude des Kreises als bisher geplant, für den Betrieb von Photovoltaikanlagen eignen. Auch neue Förderprogramme für den Klimaschutz der zukünftigen Bundesregierung sollen in den Masterplan einbezogen werden.“

Der Landkreis ist schon seit 2011 im Klimaschutz aktiv, erinnert CO-Fraktionsvorsitzender Dirk Haas. Auf der Grundlage des ersten sog. integrierten Klimaschutzkonzepts wurde der Landkreis in die Exzellenzförderung des Bundes „Masterplan 100% Klimaschutz“ aufgenommen. Ein Jahr später beschloss der Kreistag die Umsetzung des Masterplans. Viele Maßnahmen sind in der Umsetzung oder bereits umgesetzt z.B. die energetische Sanierungen von Schulbauten oder die Umstellung des Fuhrparks auf e-Fahrzeuge und der Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Die Überarbeitung und Anpassung des vorhandenen Konzepts ist ein vernünftiger und erfolgversprechender Weg für einen Klimaschutz, der die Dringlichkeit für Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 erkennt und die Menschen im Landkreis dabei mitnimmt, so abschließend die Fraktion.

24.11.2021  |  KIimaschutz  |  

Ein Sportamt für den Sport im Landkreis

Eigenständig und Vernetzt – So soll die Zukunft des Sports im Landkreis aussehen. „Wir wollen zukünftig alle Aktivitäten des Landkreises im Bereich Sport in einem eigenständigen Sportamt bündeln.“ so  die Co-Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreis, Sabine Scheele-Brenne in einer Pressemitteilung.

„Momentan ist das Thema Sport dem Bereich Schule zugeordnet. Sport im Landkreis ist jedoch weit mehr als Schulsport.  Ein eigenständiges Sportamt soll im ständigen Dialog mit allen Akteuren im Sport handeln, mit Schulen, Vereinen und Kommunen, mit dem Sportkreis und mit den Bürgern und Bürgerinnen. Sportvereine sollen beispielsweise bei der Beantragung von Projekten und Initiativen für mehr Übungsleiter:innen und  bei der Bewältigung ihrer Verwaltungsaufgaben unterstützt werden. Gemeinsam mit den Schulen und den Kommunen soll die Nutzung und der Ausbau der Sportstätten koordiniert und vorangebracht werden.  Um dafür jetzt die Grundlagen zu schaffen, hat die SPD-Fraktion beantragt, im kommenden Haushalt Mittel für ein Sportamt einzustellen

Sportvereine leisten einen unschätzbaren Dienst an der Gesellschaft, für Gesundheit und Prävention, in der Jugendarbeit genauso wie mit Angeboten für Ältere. Gemeinschaftlicher Sport fördert Integration und soziales Miteinander. Doch die Sportvereine litten schon vor Corona unter verändertem Freizeitverhalten, Mitgliederschwund und Übungsleitermangel. Um die Vereine langfristig zu stützen, bedarf es einer strategischen Ausrichtung.

Der Landkreis fördert den Vereinssport aktuell unter anderem dadurch, dass die Vereine die Sportstätten unentgeltlich nutzen dürfen. Der bedarfsgerechte Ausbau der Sportstätten ist eine der wichtigsten Aufgaben für die zukünftige Sportförderung. Der nach langer Wartezeit im letzten Jahr vorgelegte Sportstättenentwicklungsplan ist leider über eine Beschreibung des Ist-Zustands nicht hinausgekommen. Nun soll ein Sportentwicklungsplan erstellt werden, der die weitere Grundlage  für die Arbeit des Sportamts bilden soll.

„Etwas verwundert sind wir über die ablehnende Reaktion aus der Kreiskoalition von CDU/Grüne und FW  zu unserem Vorschlag. Wir haben eigentlich erwartet, dass wir mit unserem Vorstoß offene Türen einrennen. Hatten sich doch beide Landratskandidaten aus der KOA öffentlich ebenfalls hinter die Einrichtung eines Sportamts gestellt. Scheinbar haben sie da zu viel versprochen!“ so Scheele-Brenne.

Wenn die Sportförderung im Kreis richtungsweisend weiterentwickelt werden soll, brauchen wir entsprechende eigenständige Strukturen für die Koordinierungs- und Organisationsaufgaben.

24.09.2021  |  Sport und Sportvereine  |  

SPD-Arbeitskreis Nahverkehr

Gute Nachrichten für die Lumdatalbahn

Der SPD-Arbeitskreis Nahverkehr zeigt sich hoch erfreut über die lang ersehnten Nachrichten aus dem hessischen Verkehrsministeriums mit den positiven Ergebnissen hinsichtlich der Reaktivierung der Lumdatalbahn.
Anette HenkelDie stellvertretende Fraktionsvorsitzende Anette Henkel freut sich besonders, dass der lange Atem der SPD-Landrätin Anita Schneider mit ihren Bemühungen beim Verkehrsministerium und in der Region um die Reaktivierung Gehör gefunden haben.
Peter Pilger, VGO-Aufsichtsrat-Mitglied und ebenfalls stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender lobte in dem Zusammenhang im Namen des gesamten Arbeitskreises die ausdauernden Bemühungen und Aktivitäten des Lumdatalbahnvereins. Ohne das ehrenamtliche Engagement des Vereins und vieler Menschen aus dem Lumdatal wäre dies auch nicht möglich gewesen.
Die SPD hofft, dass auch die letzten Hürden genommen und Kritiker überzeugt werden können und die Umsetzung in naher Zukunft realisiert wird.

25.05.2018  |  Verkehr  |