Gerechten Ausgleich zwischen Landkreis und Kommunen schaffen. Wohnbauförderung verbessern!

Das unerwartete Mehr von 24 Mio Euro für den Landkreis durch Veränderungen im Finanzausgleich des Landes ist sehr erfreulich! Der Landkreis kann die Kommunen angesichts dieser Summe jetzt aber nicht mit der vagen Aussicht auf 3 Mio in einem Notfalltopf abspeisen –  jetzt muss auch die Kreisumlage gesenkt werden!“ erklärt die Co-Fraktionsvorsitzende Sabine Scheele-Brenne. „Wir fordern, dass ein gerechter Ausgleich für die Städte und Gemeinden im Landkreis geschaffen wird!“


Bei ihrer Haushaltsklausur in Buseck-Beuern hat sich die SPD-Kreistagsfraktion mit dem Entwurf für den Haushalt des Landkreises für 2023 beschäftigt.

„Die Idee, einen sog. Kreisausgleichsstock als Notfalltopf einzurichten, unterstützen wir ausdrücklich! Damit können unvorhergesehene finanzielle Belastungen für die Städte und Gemeinden gemildert werden. 3 Mio sind jedoch zu wenig. Unser Vorschlag: Jedes Jahr soll dieser Topf mit etwa einer Million weiter aufgefüllt werden.  Im Moment ist der Kreisausgleichstopf auch nur eine Absichtserklärung. Diese Mittel müssen fest im Haushalt abgebildet werden und es muss klar sein, nach welchen Kriterien die Gelder ausgezahlt werden.“ ergänzt Elke Högy.

Die Mittel für die Förderung von bezahlbarem Wohnraum sind aus Sicht der Sozialdemokraten im Haushalt viel zu niedrig angesetzt, denn nach wie vor gibt es im Landkreis zu wenig bezahlbaren Wohnraum. „Wer es mit der Förderung wirklich ernst meint, muss auch die nötigen Gelder dafür bereitstellen. In diesem Zusammenhang fordern wir auch, die maximale Fördersumme pro Baumaßnahme wieder anzuheben. Die Halbierung der Förderung durch die KOA hat bereits dazu geführt, dass weniger Mehrfamilienbauten geplant und errichtet werden.“

Die Sozialdemokraten halten auch ihre Forderung aufrecht, die Mittel für die Förderung für bezahlbare Mietwohnungen im Haushalt klar von dem Förderprogramm Klimageld zu trennen, das nur Eigentümern von Wohneigentum zu Gute kommt. Kritisch sieht die Fraktion die hohe Zahl von neuen Personalstellen, die nach dem Willen der Koalition von CDU, Grüne und FW geschaffen werden sollen.
„Wir erwarten, dass die Dezernenten in den kommenden Beratungen die Notwendigkeit der  neuen Stelle begründen.“, betont Norbert Weigelt. „Dass für den Katastrophenschutz oder zur Umsetzung neuer Gesetze wie Bürgergeld und Wohngeld ausreichend Personal vorhanden ist, unterstützen wir selbstverständlich. Dass aber Stellen geschaffen werden sollen, die keine Entlastung für das Personal bringen und nur der Umsetzung der eigenen politische Agenda dienen, ist nicht nachvollziehbar – zumal viele bestehende Stellen aktuell nicht einmal besetzt sind.

Weitere Haushaltsanträge werden die Sozialdemokraten nach den Beratungen in den Fachausschüssen stellen.

20.11.2022  |  Aus dem Landkreis, Haupt- und Finanzausschuss, Haushalt  |  

Sicherheit für die Tafeln im Landkreis Gießen in unsicheren Zeiten

.Die SPD im Landkreis Gießen fordert, dass der Landkreis die Arbeit der Tafeln im Landkreis Gießen zukünftig finanziell unterstützt. Die Kreistagsfraktion beantragt dafür jährlich 40.000 Euro im Haushalt vorzusehen.

„Die Tafeln leisten seit Jahrzehnten einen unverzichtbaren Beitrag in der Versorgung von Menschen, die in schwierigen sozioökonomischen Bedingungen leben.“ begründet die Kreistagsabgeordnete Marline Younan den Antrag.

Die Folgen des Kriegs, den Russland gegen die Ukraine führt, bringen die Tafeln jetzt an ihre Grenzen.  Die Zahl der Menschen, die einen Antrag auf Unterstützung stellen, ist sprunghaft angestiegen. Der Krieg ist auch die Ursache von Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln. Die Sachspenden werden dagegen weniger, teilweise müssen die Tafeln Lebensmittel zukaufen, schildert Marline Younan die Situation. „Mit einer finanziellen Unterstützung der Tafeln, unterstützen wir denjenigen Bürgern und Bürgerinnen im Landkreis, die von Armut betroffen sind.„

Die Gelder sollen folgendermaßen aufgeteilt werden:  Die größte Tafel mit Sitz Gießen soll 20.000 Euro erhalten, die Tafeln in Grünberg und Hungen jeweils 10.000 Euro. Zusammen unterstützen die Tafeln an ihren zahlreichen Ausgabestellen im Landkreis jede Woche rund 4600 Personen, darunter 1460 Kinder, mit Lebensmitteln.

Die Arbeit der Tafeln ist ein Beispiel für gesellschaftlichen Zusammenhalt! Die tägliche Arbeit der Tafeln wird von ehrenamtlichen Mitarbeitenden im Fahrdienst, in der Sortierung und an den Ausgabestellen gestemmt. Organisation und Leitung geschieht durch das Diakonische Werk Gießen, das auch Träger aller Tafeln im Landkreis Gießen ist. Die Lebensmittelspenden z.B. der Lebensmittelmärkte, sind ein wichtiger Baustein und sorgen dafür, dass weniger Lebensmittel verschwendet werden.

Dirk Haas„Natürlich muss unser langfristige Ziel sein, Menschen aus der Armut herauszuholen.“ betont der Co-Fraktionsvorsitzende Dirk Haas. Die Bundesregierung ist mit der Anhebung des Mindestlohns, der Ausweitung des Wohngelds und dem Bürgergeld auf dem richtigen Weg. Welche Möglichkeiten der Landkreis hat, war kürzlich Thema eines Armutsforums.  Aus dem ersten Armutsbericht des Landkreises geht hervor, dass eine der Ursachen für Armut hohe Kosten für das Wohnen sind. Wir Sozialdemokraten sehen uns dadurch bestätigt, uns im Landkreis weiterhin für die Förderung von bezahlbarem Wohnraum zu stark zu machen!“

„Diese langfristigen Ziele der Armutsbekämpfung werden wir nicht aus den Augen verlieren. Aktuell geht es darum, die Tafeln bei ihrer wichtigen Aufgabe angesichts der aktuellen Belastungen zu unterstützen und ihnen für ihre wichtige Arbeit ein Stück Planungssicherheit in unsicheren Zeiten zu geben“.

03.11.2022  |  Ausschuss für Soziales und Integration (SI), Fraktion-SGIE, Haushalt, Soziales  |  

16.244 Beschäftigte im Landkreis profitieren vom neuen Mindestlohn!

Unser Bundestagsabgeordneter Felix Döring hat folgende Zahlen veröffentlicht: Im Landkreis Gießen profitieren 16 244 Beschäftigte von der zum heutigen 1. Oktober erfolgten Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro. Das sind 13,9 Prozent aller mindestlohnberechtigten Beschäftigten. Diese Zahlen beruhen auf einer Studie des Wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung.

01.10.2022  |  Aus dem Landkreis  |  

Blutspenden retten Leben

Wegen des akuten Mangels an Blutkonserven und Blutplasma haben Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion gemeinsam in der Uniklinik Blut gespendet.

09.06.2022  |  Allgemein, Gesundheit  |  

Honorare an der Kreisvolkshochschule werden erhöht – Regenwasser wird effektiver genutzt um Trinkwasser zu sparen.

In der letzten Kreistagssitzung am 27.06.2022 konnten wir für zwei wichtige Anliegen eine Mehrheit gewinnen. Die Honorare der freiberuflichen Dozentinnen und Dozenten werden von derzeit 18 € auf 25 ,-€/Stunde erhöht und zukünftig soll in Gebäuden des Landkreises Regenwasser stärker genutzt werden, um kostbares Trinkwasser zu sparen.

Die vollständigen Anträge finden sich hier: https://politik.lkgi.de/bi/si0057.asp?__ksinr=6253

01.06.2022  |  Ausschuss für Infrastruktur, Umwelt und Energie (IUE), Haupt- und Finanzausschuss, KIimaschutz, Kultur und Kunst  |  

SPD-Kreisfraktion setzt sich für mehr Plätze in Frauenhäusern ein.

Die SPD-Fraktion im Kreistag setzt sich für mehr Plätze in den Frauenhäusern im Landkreis Gießen ein. Das Land Hessen soll aufgefordert werden, die Finanzierung der Frauenhäuser zu verbessern, so dass die Vorgaben der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt eingehalten werden können. Einen entsprechenden Antrag an das Sozialministeriums soll nach dem Willen der Sozialdemokraten der Kreisausschuss gemeinsam mit den Trägern der Frauenhäuser im Landkreis erstellen.
 
Sabine Scheele-Brenne

„Ist das eigene Zuhause für Frauen nicht mehr sicher, ist ein Frauenhaus oft der einzige Zufluchtsort.“ begründet die Fraktionsvorsitzende Sabine Scheele-Brenne den Antrag. „Die Anzahl der Frauenhausplätze im Landkreis ist aber gemessen an den Vorgaben der Istanbul-Konvention viel zu niedrig. Und der Bedarf ist leider hoch: Im Schnitt erleidet jede vierte Frau einmal in ihrem Leben Gewalt durch ihren aktuellen oder ehemaligen Partner. Die Beschränkungen während der Corona-Pandemie haben das Risiko für Frauen und Mädchen Opfer von häuslicher Gewalt zu werden, noch erhöht. Einen Platz in einem Frauenhaus zu finden, gleicht da oft einem Glücksspiel und das, wo doch im Notfall  besonders schnell eine Lösung gefunden werden muss!“
 
 
Vorgaben der Istanbul-Konvention
 
Die Istanbul-Konvention, das „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ ist 2018 auch in Deutschland in Kraft getreten. Gewalt gegen Frauen wird darin als Menschenrechtsverletzung gewertet. Die Konvention enthält Vorgaben für Maßnahmen zur Prävention, zum Schutz und für Sanktionen. Die Istanbul-Konvention empfiehlt, pro 7500 Einwohnern einen Frauenhausplatz vorzuhalten. Im Landkreis Gießen mit zwei Frauenhäusern, die zusammen 24 Plätze anbieten, fehlen demnach aktuell 12 Plätze. In ganz Hessen sind es rund 300 fehlende Plätze.
 
 
Frauenhäuser brauchen mehr Geld und mehr Personal
 
Die Mitarbeitenden des Autonomen Frauenhaus Gießen e.V. und des Sozialdiensts katholischer Frauen e.V. Gießen sorgen mit ihrer engagierten und professionellen Arbeit dafür, dass Frauen in den zwei bestehenden Frauenhäusern den dringend benötigten Schutz bekommen können. Eine Aufstockung der Plätze und des benötigten Personals sind jedoch nur mit größerer finanzieller Unterstützung vom Land möglich. „Die hessische Landesregierung muss die Finanzierung der Frauenhäuser auf eine solide dauerhafte Basis stellen. Die Anzahl der Frauenhausplätze muss endlich gemäß der Istanbul-Konvention an die aktuelle Einwohnerzahl Hessens angepasst und aufgestockt werden.“ so Scheele-Brenne.

01.07.2021  |  Soziales  |