SPD-Kreistagsfraktion zu Besuch im Technologie- und Innovationszentrum Gießen
„Das TIG ist eine Erfolgsgeschichte!“ so das Fazit der
SPD-Kreistagsfraktion nach ihrem Besuch im Technologie- und Innovationszentrum.
„Der Landkreis Gießen, seit Beginn als Gesellschafterin mit dabei, kann auf
diese innovative Wirtschaftsförderungsgesellschaft stolz sein!“, so Sabine
Scheele-Brenne, Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion.
Die Fraktion war ins Europaviertel gekommen, um sich über die
aktuelle Situation informieren zu lassen. Geschäftsführerin Antje Bienert
berichtete, dass die 6000 m² Büroflächen der vier Gebäude im Europaviertel
nahezu komplett vermietet sind, woran auch die Corona-Krise nichts geändert
hat. Nicht nur die günstige Miete ist für junge Unternehmen und Startups
attraktiv, sondern auch die angebotene Infrastruktur. Fast genauso wichtig ist
den jungen Unternehmern der Kontakt zu anderen Gründern aus den unterschiedlichsten
Branchen, wie Technologie, Werbung oder Beratung. Vielen Unternehmen fällt es
wegen der guten Arbeitsatmosphäre nach der vorgesehenen Verweildauer von 5 bis
8 Jahren nicht leicht, das TIG zu verlassen. Da helfen gute Vorbilder, wie die
erfolgreiche medDV GmbH. die nach ihren Anfängen im TIG in Fernwald passende
Rahmenbedingungen für die Firmenniederlassung vorgefunden hat.
Mit großem Interesse folgte die Fraktion den Ausführungen Bienerts
zum neuen Projekt „Sozialinnovator Hessen“. Dabei geht es um die Unterstützung
von Gründungen, die mit unternehmerischen Mitteln gesellschaftliche Probleme
angehen wollen, z.B. im Bereich Nachhaltigkeit, Ökologie oder Armutsbekämpfung.
Ein sehr schönes Beispiel für Technologietransfer ist MAGIE, der Makerspace Gießen
in der Walltorstraße, in dem jedermann neue Technologien wie beispielswiese den
3D-Druck, kennenlernen und ausprobieren kann.
Ein besonderes Augenmerk richteten die Kreispolitiker auf die
Kooperationsprojekte zwischen dem TIG und der Wirtschaftsförderung des
Landkreises:
Die „TIG akademie“ ist eine Veranstaltungsreihe für junge
Unternehmer und Existenzgründer, in denen von Experten aus Unternehmen
praxisnahes Wissen aus dem Unternehmensalltag zu Themen wie zum Beispiel
Datenschutz, Social-Media-Strategie oder Steuerrecht vermittelt wird. Die
„Qualifizierungsoffensive Landkreis Gießen“ unterstützt kleine und
mittelständische Unternehmen vor Ort bei der Weiterbildung ihrer Beschäftigten.
Hier gibt zum Beispiel das „Weiterbildungsportal Landkreis Gießen“, über das
passgenaue Maßnahmen und Referenten online gefunden werden können. Zur
Qualifizierungsoffensive gehört auch die Initiative ProAbschluss des Hessischen
Wirtschaftsministeriums, die dem Fachkräftemangel entgegenwirken soll. Sie
richtet sich an Menschen, die in ihrer aktuellen Tätigkeit keine abgeschlossene
Berufsausbildung haben und einen Abschluss berufsbegleitend nachholen wollen.
Diese Initiative wird neben anderen Geldgebern auch aus Mitteln des Landkreises
finanziert.
„Weiterbildung und Qualifizierung spielen im Arbeitsleben eine
immer wichtigere Rolle. Eine gute Beratung und die Praxisnähe der Angebote sind
für den Erfolg der Maßnahme für Jungunternehmer, Arbeitgeber und Arbeitnehmer
im gleichen Maße wichtig. Der Landkreis hat gemeinsam mit dem TIG ein gutes und
bedarfsgerechtes Angebot nah am Menschen etabliert!“ beurteilt die Fraktion den
Erfolg dieser Kooperationsprojekte.
Bevor sich die Fraktion herzlich bei Frau Bienert für die
Gelegenheit zur Information bedankte, wurde an die Diskussionen in der
Kreispolitik vor der Gründung 1996 des damals hessenweit einzigen
„Gründerzentrums Gießen“ erinnert. Drei Jahre später ging daraus die TIG GmbH
hervor. „Aus einer guten Idee wurde eine gute Sache!“.