Kreistagsfraktion zu Besuch bei der Baugenossenschaft Busecker Tal

Gemeinsam mit der SPD-Landtagskandidatin Dr. Melanie Haubrich informierten sich Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion und der SPD in Buseck bei der Baugenossenschaft Busecker Tal über die aktuelle Situation. Empfangen wurden sie vom Geschäftsführer Rainer Hahn und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Manfred Buhl.

v.l. Willy Jost, Rainer Hahn, Manfred Buhl, Dr. Melanie Haubrich, Dirk Haas und Angelika Wagner.Foto: Sabine Scheele-Brenne

Gute Erfolgsbilanz

Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der Erfolgsbilanz der Baugenossenschaft: 403 erschwingliche Mietwohnungen für Menschen jeden Alters, für Singles oder Paare, genauso wie für Alleinerziehende oder Familien, hat die Genossenschaft in 43 Objekten in Buseck, Reiskirchen und Rödgen im Angebot. Der Bedarf an bezahlbaren Mietwohnungen ist jedoch noch weit größer: allein 200 Personen stehen auf der Warteliste der Genossenschaft. 

Voraussetzung für eine Wohnung ist die Mitgliedschaft in der Genossenschaft, 470 Mitglieder hat sie derzeit. Für eine mittlere Wohnung müssen einmalig rund 800 Euro an Genossenschaftsanteilen eingezahlt werden, was im Verhältnis zu großen Genossenschaften eine niedrige Summe ist, wie Hahn berichtete.

Baugenossenschaft feiert 75jähriges Bestehen und blickt in die Zukunft

Die Sozialdemokraten konnten sich davon überzeugen, dass die Baugenossenschaft, die in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen feiert, die Zukunft fest im Blick hat. Schon seit Längerem wird der Verdichtung von Baugebieten größere Priorität eingeräumt, um den Flächenverbrauch möglichst gering zu halten. Viele Wohnungen werden barrierefrei geplant. Schon jetzt sind alle geeigneten Dachflächen der Genossenschaftsbauten mit Photovoltaik ausgestattet. Bei der Neuanlage von Parkflächen werden auch gleich Leerrohre für E-Auto-Ladesäulen mit eingeplant.

Neubau in Riedstruth mit Förderung des Landkreises möglich

Eines der großen Bauprojekte der letzten Jahre war der Neubau von drei Gebäuden mit je acht Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen in Riedstruth, Großen-Buseck.  Diese 24 Wohneinheiten sind Sozialwohnungen und wurden durch das Wohnbauförderprogramm des Landkreises mit jeweils 20.000 Euro gefördert, plus jeweils 7.000 Euro wegen ihrer barrierefreien Ausstattung.

„Mit der aktuellen Förderung“ wäre dieses Projekt nicht finanzierbar gewesen, bestätigte Hahn auf Nachfrage. Nach dem aktuellen Stand hätte es pro Wohneinheit nur 10.000 Euro Fördermittel gegeben, denn die Förderung war Anfang 2022 durch die Kreiskoalition von CDU, Grüne und Freie Wähler halbiert worden. Die SPD im Kreis setzt sich seit Langem dafür ein, dass diese Reduzierung wieder rückgängig gemacht wird. „Auch wenn die Baugenossenschaft nach eigener Auskunft mit ihren aktuellen Planungen für die kommenden vier Jahre ausgelastet ist und keine neuen Projekte angehen kann, würde eine Rückkehr zur alten Förderung mehr Planungssicherheit bedeuten“, sind sich Dr. Haubrich und ihre Fraktion sicher. Sorgen macht neben dem Anstieg der Baukosten momentan auch der Anstieg bei den Grundstückspreisen. „Wer bezahlbaren Wohnraum will, der muss auch diejenigen unterstützen, die für bezahlbaren Wohnraum sorgen. Die Wohnbaugenossenschaften leisten hier hervorragende Arbeit. Deswegen setzen wir uns weiterhin lautstark für ihre Förderung ein.“

16.03.2023  |  Allgemein, Wohnraum  |  

Landkreis fördert neuen Wohnraum in alten Mauern

Bauherren können bis 75.000 Euro Zuschuss bekommen Landkreis

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Premiere für die neue Förderung des Landkreises Gießen: Wolfgang Löhmann und Gregor Daubert (2. und 3. v. l.) zeigten Landrätin Anita Schneider sowie SWS-Geschäftsführer Jens Köhler (l.) und Lichs Bürgermeister Dr. Julien Neubert ihr Bauvorhaben in der Vordergasse 1 in Nieder-Bessingen. (Foto: Landkreis Gießen)

Wer im Landkreis Gießen neuen und bezahlbaren Wohnraum in denkmalgeschützten oder aus anderen Gründen erhaltenswerten Gebäuden schafft, kann unter bestimmten Voraussetzungen mit bis zu 75.000 Euro Zuschuss rechnen. Der Landkreis fördert solche Vorhaben über die im vergangenen Jahr vom Kreistag beschlossene Richtlinie zur Revitalisierung der Ortskerne. „Wir schaffen auf diese Weise nicht nur Wohnraum, sondern wenden zugleich drohenden Leerstand ab und beleben unsere historischen Ortskerne“, erklärt Landrätin Anita Schneider.
Gregor Daubert und Wolfgang Löhmann zeigen in Nieder-Bessingen, wie es geht: Die beiden haben zu einem symbolischen Preis ein historisches Fachwerkhaus von der Stadt Lich erworben, das zuvor 20 Jahre lang leer stand. Hier entstehen nun bezahlbare Wohnungen. Für ihr Vorhaben profitieren die beiden Bauherren als erste im Landkreis Gießen von der Maximalförderung über die neue Richtlinie des Landkreises. „Es ist ein tolles Beispiel, wie durch eine kreative Idee und persönliches Engagement Wohnraumförderung, städtebauliche Entwicklung und Denkmalschutz verbunden werden. Das unterstützen wir gerne“, sagt Landrätin Schneider.
Zuschuss bis zu 30 Prozent der förderfähigen Investitionskosten Die Richtlinie ist Teil der Initiativen des Landkreises zur Schaffung von neuem Wohnraum über die SWS GmbH (Sozialer Wohnungsbau und Strukturförderung). Der Gesellschaft gehören mittlerweile 15 Kommunen sowie der Landkreis selbst an. Sie begleitet, berät und unterstützt die Städte und Gemeinden dabei, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Voraussetzung für einen Zuschuss: Es muss sich um Vorhaben in Gebäuden handeln, die denkmalgeschützt oder aus historischen oder städtebaulichen Gründen erhaltenswert sind.
Eine Förderung beantragen kann jeder – vorausgesetzt, die Gesamtkosten des Vorhabens betragen mindestens 25.000 Euro. Der Landkreis gewährt bis zu 30 Prozent der förderfähigen Investitionskosten, maximal 75.000 Euro.

Antragstellung und Information laufen über die Wohnraumförderstelle des Fachdienstes Bauaufsicht, E-Mail: wohnbaufoerderung@lkgi.de

Beratungsangebote über das ALBIZ
Tipps, Infos und Impulse rund um die Sanierung historischer Gebäude gibt der Landkreis Gießen über das Altbau-Beratungs- und Informationszentrum ALBIZ. Die Einrichtung, getragen vom Landkreis Gießen, unterstützt von der SWS, der Stadt Grünberg und dem ALBIZ-Förderverein, entsteht im vermutlich ältesten noch erhaltenen Fachwerkhaus in der Altstadt von Grünberg.
Infos: www.albiz-gruenberg.de

02.02.2020  |  Wohnraum  |  

Dr. Melanie Haubrich und Dr. Julien Neubert loben Konzeptvergabe zu altem Schulgrundstück in Lich

Ein Musterbeispiel für zukunftsweisende Wohnungspolitik im Landkreis Giessen

Der Landkreis Gießen ist in Sachen Bevölkerungsentwicklung der Wachstumsmotor in Mittelhessen. Dass mit dieser positiven Bevölkerungsdynamik insbesondere große Herausforderungen im Bereich der Wohnungs- und Wohnungsbaupolitik einhergehen, machte die vom Landkreis Gießen in Auftrag gegebene Wohnraumversorgungsanalyse deutlich. Bis 2030 wird die Hälfte der Wohnungen, die derzeit noch in der Preisbindung sind, auslaufen. Die SPD im Landkreis Gießen ist der Überzeugung, dass der ohnehin sehr angespannte Wohnungsmarkt nicht in der Lage ist, diesen Wegfall von bezahlbarem Wohnraum zu kompensieren und die steigende Nachfrage zu decken. Aus dieser Überzeugung heraus wurde unter anderem auch die „Soziale Wohnungsbau und Strukturförderung im Landkreis Gießen GmbH“ gegründet.

Dr. Melanie HaubrichEin entscheidender Schritt bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum wurde nun durch den Verkauf des ehemaligen Geländes der Dietrich-Bonhoeffer-Schule (DBS) in Lich vollzogen. Vorausgegangen war dem Verkauf eine Konzeptvergabe mit Vorgaben, die in einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zwischen der Stadt Lich, die Eigentümer eines Teils der Grundstücksfläche ist, und dem Landkreis Gießen festgehalten wurden. Hierzu zählen etwa die Nutzung von 25 Prozent der Wohnfläche für bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum sowie der Anschluss an das vorhandene Nahwärmenetz.

„Mit dieser Konzeptvergabe hat der Landkreis Gießen vorgemacht, wie eine zukunftsweisende Wohnungspolitik aussehen kann“, erklärte Dr. Melanie Haubrich, Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, nachdem der Kreistag den Grundstücksverkauf beschlossen hatte. „Zwar gibt es nicht in allen Kreiskommunen derartige Möglichkeiten durch die Vergabe von kommunalen Grundstücken, wo sich aber die Möglichkeit ergibt, sollte das kommunale Grundstück als Förderinstrument für den bezahlbaren Wohnraum Schule machen“, erklärte Haubrich zu dem Verfahren, was sowohl dem Landkreis Gießen als auch der Stadt Lich einen Verkaufspreis beschert, der deutlich über dem Grundstücksbuchwert liegt.

„Die Stadt Lich hat das Hoheitsrecht in Fragen der Bauleitplanung. Deshalb war es richtig, die Bewertung der Konzepte im Bauausschuss der Licher Stadtverordnetenversammlung anzusiedeln“, lobt Dr. Julien Neubert, Vorsitzender der Licher SPD-Fraktion, das Verfahren und zeigt sich erfreut über das Ergebnis. „Wir bekommen nun eine Bebauung auf dem alten DBS-Gelände, die sich städtebaulich in die Umgebung einfügt und den Ansprüchen des angespannten Wohnungsmarktes in Lich – besonders im Hinblick auf bezahlbaren Wohnraum – gerecht wird. Zugleich fließt jeder Euro über dem Buchwert, den die Stadt Lich für das Grundstück erhält, in den sozialen Wohnungsbau“, so Neubert abschließend.   

18.12.2018  |  Wohnraum  |  

Gute Ideen werden leichtfertig kaputt geredet

Kooperation Kommunen und Landkreis zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus

Horst Nachtigall, SPD-Fraktionsvorsitzender im KreistagLandauf landab diskutieren die Gemeindeparlamente im Landkreis derzeit das vom Landkreis vorgelegte Konzept zur Aktivierung und Förderung des sozialen Wohnungsbaus. Das ist gut so. Denn lange lag diese wichtige politische Feld brach, obwohl alle Parteien übereinstimmend die Notwendigkeit sahen, zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Um die Einsicht in Handlungsnotwendigkeiten zu schaffen sind solche Diskussionen notwendig . In der Regel geschieht dies auf sachlicher Ebene. Gelegentlich werden solche Themen aber auch durch unqualifizierte Äußerungen versucht aus Parteitaktik kaputt zu reden. Nicht anders kann man die Äußerungen des Rabenauer Fraktionsvorsitzenden der CDU zu diesem Thema bewerten.
MEHR „Kooperation Kommunen und Landkreis zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus“

03.02.2016  |  Wohnraum  |